die gestrige etappe war dann mal ganz
nach meinem geschmack. ich wusste doch, warum ich so oft zum lej alv auf
die corviglia gerannt bin- mit schwerem rucksack senkrecht die skipiste
hoch. gestern konnte ich zeigen, wie viel power in den schweizer
gemsli-beinen steckt.
die strecke war 1.2 km lang und fuehrte
gleichenteils bergauf wie bergab. bergauf ging es in einer single-linie
hintereinander her. charl und ich spurten die ersten 2 runden rauf und
ebenfalls auch runter . die erste runde machten wir in 12 minuten.
bergauf konnte ich mich erholen und bergab mussten wir hoellisch
aufpassen, dass wir nicht in tiefe loecher einsackten. aber ich bin es
ja gewohnt, durch tiefen schnee bergab zu sprinten. und so rannte ich in
den zwei stunden 11mal rauf und wieder runter. ich hatte freude, zumal
oben alle volutaris gesessen sind und uns angefeuert haben. und auch die
anderen passagiere, die noch an board sind und "normale " ferien
machen, klatschen und jubelten uns zu! toll!
nach zwei stunden war der spass dann
wieder vorbei und wir sind zurueck aufs schiff zum essen. es gab aber
nicht das normale essen, sondern eine outdoor-BBQ party! ich meine, wie
abgefahren ist das: wir sitzen bei minus 5 grad in der antarktis und
essen wuerstlis! und damit der tag nicht schon verrueckt genug war,
stand das highlight ja noch bevor: wir haben draussen auf der eisscholle
geschlafen! wir konnten uns aussuchen ob im zelt oder im biwaksack. ich
waehlte die biwakhuelle und machte es mir mit in meiner gesamten
salomon-daunen-kombi, zwei thermarestmatten und zwei schlafsaecken (dein
schlafsack ist super, julia!) gemuetlich. anfaengliche panikattacken
aufgrund bewegungsunfaehighkeit, atmete ich einfach weg. um 0:30 uhr
schaute ich mal auf die uhr. es war immer noch hell, ich hatte
vielleicht eine stunde geschlafen, die japaner hinter mir unterhielten
sich immer noch, einige tannen wurden abgesaegt (schnarcher) und die
pinguine sangen immer noch. hilfe. noch 4 stunden. ich versuchte wieder
einzuschlafen... unter anderen umstaenden haette ich jede sekunde
genossen. aber fuer den heutigen tag steht eine lange acht stunden
etappe auf dem plan und ich war um meine regeneration doch etwas
besorgt. egal. um 5:30 uhr sass ich in dem ersten boot, welches und
zurueck aufs schiff gebracht hat.
nach einem recihhaltigen fruehstueck
konnte ich nochmals 1 stunden schlafen. da man hier sehr flexibel sein
muss, nehme ich den heutigen tag einfach so we es kommt. es ist im
moment ziemlich bewoelkt, leichter schnee liegt in der luft und
wahrscheinlich wuerden nur die harten von euch heute auf die piste
gehen, da man nicht wirklich etwas sieht. wir schippern hier durch den
kanal und, achja, gestern sind wir uebrigens auf dem richtigen festland
gewesen und nicht nur auf einer insel! ich habe quasi wirklich in der
antarktis geschlafen.
der kapitaen muss aufpassen, dass er
die vielen eisberge , die hier rumschwimmen, nicht rammt. ich will hier
nicht titanic spielen!!
ich glaube, erst heute abend, wenn
alles vorbei ist, kann ich wirklich realisieren, wo ich hier eigentlich
bin. ich bin einfach so konzentriert auf das rennen...
das motto von heute: et kuett wie et kuett und haett noch immer jot jejangen. in diesem sinne:
flamme auf eis oder flame on ice will rock it!!!
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