Sonntag, 24. März 2013

Ein Hamster im Laufrad

Rennen, Joggen, Laufen, Rennen, Laufen, Joggen- schnell, langsam, bergauf, bergab. Ich renne bei Wind und Wetter. Einzig und allein die täglich wechselnde Bodenbeschaffenheit zeigt mir, dass ich mich nicht in einer "Täglich grüsst das Murmeltier"- Endlosschleife befinde. Aber die Tatsache über den ständig wechselnden Boden macht mich ganz fertig. Ich frage mich im Moment sowieso, wo meine Motivation geblieben ist. Ein kleiner Widerspruch hat sich in meinen Gedanken eingeschlichen: Habe ich Zeit zum Rennen, will ich lieber auf dem Sofa liegen; habe ich keine Zeit zum Rennen, will ich lieber rennen! Wenn ich dann mal renne, flippe ich fast regelmässif aus, weil mich das Wetter im Moment extrem aufregt. Es ist immer windig und immer kommt der Wind von vorn. Ich komme wie im Windkanal und damit extrem langsam vor. Dann dieser Schnee. Oder Schneematsch. Oder Eisschollen mit einer leichten Schneeschicht bedeckt. Oder gefrorener zertrampelter Schnee, bei dem jeder Schritt ein nächster Klinikaufenthalt sein kann. Dann gibt es noch den angetauten Schnee, der sich in Pfützen mit einer leichten Eisdecke sammelt, die natürlich bricht, wenn man darauf tritt. Und den Schnee, der sich unter den Schuhen wie Schmierseife anfühlt. Wer in den letzten Tagen auf den hiesigen Wegen unterwegs gewesen ist und plötzlich lautstarke Fluche gehört hat: Das war ich. Ich kann mich ja lange beherrschen, aber irgendwann reisst auch mir mal der Geduldsfaden. So ist halt der Frühling hier in den Bergen. Ziemlich anstrengend und ziemlich zermürbend. Da kommt man sich vor wie ein Hamster im Laufrad: Man kommt einfach nicht von der Stelle! Zudem trage ich bei einem solchen wechselhaften Wetter auch ganze 15 Bekleidungsteile: Unterhose, BH, Socken, Compressionsocks, Compressionsshorts, Windstopper Laufhose, Merinowolle Unterhemd, Polartecfleesehoody, Windstopperjacke, Mütze, Handschuhe, Sonnenbrille, Trinkrucksack und Laufschuhe! Die Salomon Spike Cross Schuhe haben sich in einem solchen wechselhaften Terrain als gut geeignet präsentiert. Wenn es tiefen Neuschnee hat, dann ist der Snowcross sehr empfehlenswert. Und wenn die Füsse einmal nass sind, dann heisst es eben: schneller laufen!
Wie kann man sich bei einem solchen Wetter eigentlich motivieren? Zum Beispiel mit Alternativtraining: zum Hallenbad joggen und 1-2 Kilometer schwimmen. Oder mit einer Skitour oder Schneeschuhtour durch Tiefschnee. Das bringt ziemlich Power für die Oberschenkel. Ja nicht zu warm anziehen! Querfeldein durch das Gelände (Wildschutzzonen beachten!) und es richtig krachen lassen. Dazu kann man auch schon mal früh morgens aufstehen, so wie ich am Wochenende: Um 6 Uhr 30 war Abmarsch auf den Hausberg Piz Mezdi. 1250 Höhenmeter im Morgengrauen. Es war kein Grauen sondern die reinste Freude so früh unterwegs zu sein. Wir konnten Rehe im Wald beobachten und da wir um 9 Uhr bereits auf dem Gipfel waren, stand der ganze Tag noch zur Verfügung (mit Schlafen!).
Man kann sich auch mit Freunden zu einer Laufrunde verabreden und diese Tour dann mal ganz anders gestalten: Mit Tempiwechseln: Lasst es richtig krachen, fühlt euch wie Rocky Balboa und freut euch auf die Badewanne, in der ihr dann mit einem guten Gefühl entspannen könnt.. Achja, es gibt ja so viele Möglichkeiten, was man bei schlechtem Wetter machen kann. Man muss es nur machen! Auf geht´s

Mein Musiktipp: "Dub FX"
http://www.youtube.com/watch?v=WhBoR_tgXCI







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