Sonntag, 10. März 2013

Was ist dran am positiven Denken

Wenn man einen Infekt aufkommen spürt, gibt es viele Möglichkeiten, diesen zu behandeln. Die Hausrezepte scheinen endlos und jeder hat seine eigenen Tipps auf Lager. Wahrscheinlich hat jede Familie ihre überlieferten Geheimrezepte. Im Hause Flammersfeld wurde bei Husten immer der "Spezialsirup" angesetzt: Geschätze 25 Zwiebeln mit Kandiszucker vermengen und einen Tag ziehen lassen. Dann den Saft löffelweise dreimal täglich trinken. Igitt. Bei Fieber Wadenwickel und Schwitzkur im Bett. Meine Grossmutter schwörte auf Arnika in allen Variationen und Symptomen. Bei Prellungen, Zerrungen und Gelenkschmerzen und allen anderen Erkrankungen.
Und dann ist da ja noch das positive Denken. Man kann sich ja auch gesund denken, bzw. einen Infekt damit erst gar nicht aufkommen lassen. Eigentlich eine einfache Sache. Ich denke also die ganze Zeit daran nicht krank zu werden?! Falsch. In diesem Satz befinden sich gleich zwei Fehler: "Krank" und "nicht". Wenn dieser Satz ins Positive umgewandelt wird, heisst es: Ich bleibe gesund oder ich bin gesund, denn das Hirn versteht das Wort "nicht" nicht. Denkt jetzt mal nicht an den rosaroten Elefanten. Was passiert? Das Hirn versteht: Denkt jetzt mal an den rosaroten Elefanten! Und deswewegen denkt man in dieser Situation auch an den rosaroten Elefanten. Doch wenn man sich nun die ganze Zeit sagt: Ich bin gesund und ich bleibe gesund- wirkt es wirklich? Ich habe immer wieder das Gegenteil kennen gelernt. Ich habe Leute getroffen, die alle Viren und Bakterien von sich fern halten konnten und dann, zackbumplötzlich, wurden sie doch krank. Muss sich das Hirn vielleicht manchmal vom zu vielen positiven Denken erholen? Und erwischt es einen dann in so einem Augenblick? Dieses Phänomen ist ja allseits bekannt, wenn die Ferien vor der Tür stehen: Mit dem ersten freien Tag bricht das Immunsystem plötzlich zusammen und alles frühere positive Denken war für die Katz! Vielleicht ist positives Denken ja anstrengender als gedacht? Es ist sicherlich sinnvoller als negatives Denken, das ist gar keine Frage. Denn  mit negativem Denken zieht man eben auch alles Negative an. Und wenn man sich dann mal vom negativ Denken erholt, fällt es nicht auf: denn man man krank wird, ist es ja nur eine logische Schlussfolgerung, weil die Gedanken sich sowieso ständig mit Negativem befasst haben. Dann doch lieber positiv entspannt bleiben und sich in einer allgemeinen Gelassenheit üben. Ohhhhhhmmmmm....
Wenn das nur mal so einfach wäre. Vielleicht braucht das Immunsystem auch hin und wieder einen Infekt, um das System in Schwung zu halten und um neue Antikörper zu bilden, um für weitere Angriffe gewappnet zu sein. Wenn im Engadin Winterhochsaison ist und das Tal mit Touristen übervölkert wird, kommen sicherlich mit jedem Touristen neue Viren und Bakterien an. Und wenn man dann mit der Gondel auf den Berg fährt, trifft man mitunter auf 100 unterschiedliche "angriffslustige Touristen". Um das Immunsystem nun auf Trab zu halten, sollte man sich eigentlich immer solchen Menschenmengen aussetzen. Dann ist allerdings auch die Gefahr grösser, zu erkranken, aber letztlich auch ein stärkeres System zu bekommen? Eine Frage, die sicherlich mal erforscht werden kann.

Ich bin auf alle Fälle gesund und munter, obwohl mich diese Woche eine Müdigkeit geplagt hat. Mein Trainingszustand ist aber nach wie vor TOP!
Insgesamt komme ich wohl auf 70KM in dieser Woche mit einem Highlight am Samstag: Wetterprognose: Wolken, Nebel, Schnee. Wecker: 5Uhr40. Wetter: Wolken und keine Sicht. Start um 7 Uhr an der Diavolezza: Wetter: Sonnenaufgang mit tollen Farben, kein Nebel, kein Schnee. Dann rauf über die Piste bis zur Gemsfreiheit: Powderpowderpowder! Ganz nach dem Motto: Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Achso, meine Planung für die kommende Laufsaison nimmt langsam Formen an.. mehr verrate ich noch nicht...

Mein Musiktipp: In Memory of Rumelner Kirmes 1987 auf dem Loveexpress. Yeah!
http://www.youtube.com/watch?v=4kHl4FoK1Ys







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