Sonntag, 9. Juni 2013

Akklimatisierung ist das Zauberwort

In den letzten zwei Wochen hatte ich mir Ferien gegönnt und weilte im Flachland auf Meereshöhe, zeitweilen auch direkt am Meer und im Meer. Also fernab jeglicher Höhe. Es tat sehr gut, die Berge hinter mir zu lassen und den Weitblick zu genießen. Ferien vom Laufen gab es nicht; warum auch, schließlich ist Laufen ja keine Arbeit. Auch am Meer bin ich laufen gewesen. Und als ich zum ersten Mal nach der Sahara wieder im Sand lief, kamen alle Erinnerung wieder an die Oberfläche. Was man im Alltag so schnell vergisst, ist im nächsten Augenblick wieder omnipräsent! Mir schossen soviele Bilder durch den Kopf und ich erinnerte mich an viele Strategien, die ich angewedet hatte, um gut durch den Sand rennen zu können. Auch wenn man meint, man könnte vergessen: das Hirn merkt sich doch so ziemlich alles! Man muss es dann nur wieder abrufen und erscheinen lassen. Und wenn man will. Da an genau diesem Strand vor zwei Jahren das Training zu meinem Projekt 4 Wüsten angefangen hatte, konnte ich nun ganz entspannt das Laufen genießen. Und in meiner Erinnerung die sensationellen Siege nochmals feiern!
Nach meiner zweiwöchigen Höhenabstinenz konnte ich auch davon ausgehen, dass mir das Training in den ersten Tagen ziemlich schwer fallen würde. Gegen aller Empfehlungen startete ich direkt ein ziemlich ambitioniertes Programm. Montag 20km, Dienstag 18km, Mittwoch 20km, Donnerstag 5x1km in 3:50min, Freitag 20km, Samstag 32km, Sonntag 2km schwimmen. Die ersten drei Einheiten waren der reinste Horror. Ich fühlte mich, als wäre ich lungenamputiert. Oder als hätte ich zumindest mehrere Löcher in meinem Atemapparat, denn es wollte einfach keine Luft rein gehen! Ich japste und ächzte die Hügel hoch und musste zwischendurch einfach mal stehenbleiben, um nich umzufallen! Vor lauter Trainingseifer hatte ich nicht damit gerechnet, dass mich die Höhe von 1800m so heftig erwischen würde! Man sagt ja nicht umsonst, dass in den ersten 2-4 Tagen nur leichtes Training angebracht ist. Da wollte ich es der Wissenschaft wohl mal zeigen. Am Mittwoch war es dann schon ein bisschen besser und am Donnerstag konnte ich beim Training auf der 400Meter Bahn doch das Pensum gut durchziehen. 5x1km in 3:50min mit 200m Trabpause.
Warum ich nun schon wieder so eifrig im Training bin? Natürlich stehen auch dieses Jahr wieder einige Highlights auf dem Programm:
Der grosse Wettkampf wird im November stattfinden: Das Everest Trail Race!
Details: 160 Kilometer in 6 Tagen mit 25000 Höhenmetern plus/minus. Zudem rennen wir auf einer Höhe zwischen ca. 3500-4800m.
Im August werde ich vielleicht noch am Racing the Planet Roving Race teilnehmen, so dass ich alle 5 Wsttkämpfe der Company gelaufen bin. Dieses Jahr findet eben dieses 5. Rennen in Island statt: Feuer und Eis! Das dürfte spannend werden und ist auch vom Format wieder genau mein Ding: 250Kilometer, 7 Tage.
Und dann kommt noch ein privates Projekt hinzu: Im Juli werde ich vom tiefsten Punkt auf den höchsten Punkt der Schweiz rennen: Von Ascona (215) auf die Dufourspitze (4860m). Im Moment sieht es so aus, dass ich die 220km von Ascona bis Zermatt in drei Tagen rennen werden, sprich jeden Tag 70km. Am darauffolgenden Tag geht es dann von der Monte Rosa Hütte ca. 3200m auf die Dufourspitze 4860m. Totale Zeit: 5 Tage. Totale Strecke: ca. 260km. Totale Höhenmeter (D+/-) ca. 8600m.
Wer mich bei diesem Projekt begleiten möchte, ist herzlich willkomen. Start in Ascona am Donnerstag, 11. Juli. Zermatt 13. Juli. Die genauen Details folgen auf separater Homepage in Kürze!
Also dann: auf geht`s in eine neue Running Saison!
Mein Musiktipp, der die Oberschenkel schön kräftigt!
http://www.youtube.com/watch?v=9EcjWd-O4jI

Gartenarbeit macht stark! Und Blasen an den Händen!

Meine Trainingsstrecke Via Engiadina: Silvaplanasee

Via Engiadina von oben

Die 400m Bahn, wo auch alle Weltklasseathleten trainieren!

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