Montag, 17. März 2014

Die Wasserstraßen vom Engadin

Und jährlich grüßt das Murmeltier: jedes Jahr im März taut der Schnee und verwandelt die Loipen wieder in Wanderwege, bzw. Wasserwege. Jedes Jahr im März scheint die Sonne so stark, dass der viele schöne Schnee in sich zusammenfällt und tröpfchenweise die Straßen überflutet. Und jedes Jahr im März laufe ich fluchenderweise über diese Wasserwege und frage mich, warum ich eigentlich nicht in einem Schlauboot fahre. Das Rennen im Matschschnee ist so mühsam, dass jeder Kilometer eigentlich doppelt gezählt werden muss. Dazu kommt ein Wind, der ständig die Richtung ändert und immer mit voller Kraft von vorne weht! Es ist echt nicht lustig! Jeder zweite Schritt endet in einer Rutschpartie oder in einer Pfütze oder im weichen Schnee oder auf einer Eisplatte. Da ist auch die Wahl der Schuhe völlig nebensächlich. Mit Profil oder ohne- gerutscht wird permanent.
Seit der letzten Woche bin ich wieder einigermaßen im Trainingsplan und konnte knapp 90 Kilometer rennen. Die Distanzen spielen sich alle auf drei Routen ab, die momentan zu laufen sind. Nach Sils, ins Val Roseg oder um den Champferersee und Stazersee. Zudem steht Grundlage auf dem Plan, sprich langsame und lange Läufe, in denen ich zur Schnecke mutiere. Alles braucht seine Zeit, um sich wieder an die Belastung zu gewöhnen. Das Herz-Kreislaufsystem gewöhnt sich in der Regel wieder schnell an die Trainingsreize, gefolgt von der Muskulatur. Dann erst kommen Sehnen, Bänder, Kapsel und das ganze andere Innenleben, gefolgt vom Knochen. Achtet man in der Vorbereitung nicht auf die unterschiedlichen Zeiten der Adaptation, kann es schnell zu Schmerzen kommen. Also: immer langsam starten und Umfang vor Dauer vor Intensität! Somit laufe ich 20km Läufe und Intervalleinheiten bergauf im gemäßigten Tempo... Trotzdem spüre ich, wie die Fußmuskeln wieder arbeiten und nach den Läufen schmerzen. Mit einem Kinesiotape habe ich hier gute Erfahrungen gemacht. Zudem ist die Black Roll jeden Abend im Einsatz. Auch hier warte ich ab, bevor ich die Muskeln dehne und sehe diese Einheit auch separat. Nach einem langen Lauf könnte ich nie die Muskeln dehnen. Die Spannung ist einfach zu hoch.
Zudem achte ich wieder auf eine gute Ernährung, die der Schlüssel zur Regeneration ist: viel Protein aus Fisch und Parmesankäse und Trockenfleisch; ein paar Kohlenhydrate und viel Obst und Gemüse. Einfach ausgewogen! und,.. ja, ich weiß: ein paar Gummibärchen dürfen es zwischendurch auch sein...

Mein Musiktipp: OK Kid "Kaffee warm"
http://www.youtube.com/watch?v=zXkO2XTzIIQ



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