Ich bin doch tatsächlich in Ushuaia angekommen. Die Reise
war mehr als anstrengend und einige stolpersteine mussten aus dem Weg geräumt
werden. Aber so ist das wohl, wenn man ans Ende der Welt reist...
Die Abfahrt nach München verlief planmässig. Bei besten
Wetter habe ich am Freitag das Engadin verlassen, um zum Münchner Flughafen zu
reisen. Pünktlich kam ich auch am Terminal an und hatte sogar noch Zeit, eine
Freundin zu treffen. Mein Koffer war so schwer wie drei Elefanten- ich weiss ja
nicht, was mich in der Antarktis erwartet! Ich habe einfach mal alles- ok, fast
alles- eingepackt. Zu Hause sieht es immer noch so aus, als ob nichts fehlen
würde. Am Check-In Schalter kam dann das böse Erwachen: die Waage zeigte 30 kg
an!! Als ich die Zahl sah, verwickelte ich den air france Mitarbeiter sofort in
ein intensives Gespräch und klimperte ein paar mal mit meinen blauen Augen, um
seine Aufmerksamkeit ja nicht auf die Waage zu lenken. Und siehe da: das Gepäck
wurde problemlos durchgeschickt. Das Einchecken verlief dann auch pünktlich,
aber dann ging das Affentheater los: mit 45 Minuten Verspätung starteten wir in
Richtung Paris. Das schlechte Wetter ( Nebel ) machte den pünktlichen Abflug
unmöglich. Ich sass auf heissen Kohlen,
da mein Anschlussflug nach Buenos Aires um 23:20 Uhr abflog. Auch wenn
Kopfrechnen nicht gerade meine Stärke ist, kam ich zu dem Ergebnis, dass ich
den Flug nur gerade eben kriegen würde, wenn fortan alles planmässig laufen
würde. Der nette Franzose neben mir beruhigte mich zudem, da ich den Terminal
nicht wechseln müsste und ich in 10 Minuten am anderen Gate sei. Trotzdem
sprach ich mit der Stewardess und einige Augenblicke später sass ich in der
Businessclass; wiederum zwischen zwei netten Herren. Auch sie berichteten aus
ihrem Erfahrungsschatz, dass ich den Flug locker kriegen würde. Hätte dann wohl
auch geklappt, wenn es in Paris nicht zu neblig gewesen und der Autopilot nicht
ausgefallen wäre! Der Pilot sah sich im ersten Verlauf dagegen.an, den Flieger
zu landen. Also wieder ab in die Luft, um dann zum zweiten Versuch anzusetzen.
Auch dieser scheiterte. Es war mittlerweile 23:15 Uhr. Mir war klar, dass ich
an diesem Abend nicht nach Buenos Aires fliegen würde.
Stattdessen landeten wir im 200 km entfernten nebelfreien
Lille! Um 00:00 Uhr wurden wir dann mit Bussen nach Paris gefahren, wo wir um 3
Uhr ankamen...
Die Nacht im Hilton war ganz entspannt- ich hatte
schliesslich mein Ticket für den nächsten Tag. Gleiche Zeit, nur ein Tag
später...
Ich nutze die Gunst der Stunde und machte mich mit Bus
und Bahn in Richtung Eiffelturm auf! Trotz dichtem Nebel fuhr ich bis in dem
obersten Stock und genoss keine Aussicht.. Haha. Gegen Nachmittag traf ich dann
noch Sophie auf einen Kaffee! Schön,
wenn man überall Freunde hat.
Am Abend war ich uberpunktlich am Flughafen - diesen Flug wollte ich
bekommen- komme was wolle!!
Und dann vergingen die vier Stunden auch relativ schnell-
ich könnte mich nun als Expertin für Cremes und Parfüms bezeichnen, schliesslich
habe ich alle Produkte im Duty Free einmal ausprobiert!!
12 Stunden später landete ich in Buenos Aires. Ich war
begeistert! Am Flughafen holten mich Birgit ( Freundin von Petra) und Josef (
arbeitet vor Ort für Paulchen) ab! Ich war noch mehr begeistert! Dann ging es
schnell nach Benavidez, da das Laufevent wenig später beginnen sollte.
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