Auf einem Sportplatz in Benavidez hatten sich schon ca.30
Kinder aus allen von Paulchen Esperanza unterstützen Projekten eingefunden.
Umberto und Petra eröffneten durch eine Rede das Event und auch ich dürfte
einige Worte sagen! Die Kinder schauten mich mit grossen Augen an als ich von
meinen Abenteuern durch die Wüsten erzählte! Mir wurde in diesem Moment endlich
mal wieder bewusst, was ich da eigentlich leiste. Dass ich schon 750 km durch
drei Wüsten gelaufen bin. Dass ich diese drei Wüsten gewonnen habe! Dass ich
mit meinem "Hobby" Kindern in Not helfen kann.
Nach der Begrüssung gab es für die Kinder aus der
Laufgruppe ein tolles t-Shirt mit Paulchen-Logo! Und dann folgte auch schon der
Startschuss zum 15 Minuten-Lauf. Es war ja klar, dass die Kids wie von einer
Tarantel gestochen losliefen! Einige liefen auch mit mir und ich versuchte mit
meinen Spanischgrundkenntnissen eine kleine Konversation...
Nach dem Rennen gab es erst mal eine Stärkung und auch
ich labte mich an der köstlichen Patisserie! Ich liebe einfach diese
medialunas!
Und dann ging die Autogrammstunde los! Ich wusste ja gar
nicht, wie mir geschah! Plötzlich standen 30-40 Kids um mich herum und wollten
ein Autogramm auf die Postkarte, die wir haben drucken lassen. Die Kids waren
echt toll!
Es gab dann noch eine musikalische Darbietung aus der
Waldorfschule und noch ein lustiges Spiel. Zum Abschluss wurden Luftballons mit
Wünschen steigen gelassen. Und zwei kleine Jungs fragten mich bis ins letzte
Detail über meine Wüsten aus: wenn sie 18, respektive 20 Jahre alt seien,
würden sie auch durch die Wüsten rennen! Ich werde es verfolgen!
Nach dem Event konnte ich mir noch andere Projekte
anschauen, welche die Armut neben Reichtum sehr verdeutlichten. Es ist schon
erschreckend, wie nah pure Einfachheit neben dem grössten Luxus ist. Dort ist
Hilfe ist Form von einfachen baulichen Massnahmen angebracht. Ein Boden aus
Beton hilft zum Beispiel gegen das Überfluten der Hütten bei heftigen
Regenfällen. Das Einrichten mit einfachen Möbeln kann den Unterricht in den
Schulen um 100% verbessern. So bekommen die Kinder wenigstens eine realistische
Chance, eine schulische Grundausbildung zu erhalten, um dann nicht in den
Strudel des ärmlichen Lebens ihrer Eltern zu geraten.
Durch die Laufgruppe haben die Kids die Möglichkeit, eine
einfache sportliche Grundausbildung zu bekommen. Der Sinn dahinter ist einfach
zu erklären: durch die regelmässige Bewegung kann man seinen Körper besser
kennenlernen. Die Muskeln werden trainiert und geformt, was zu einem besseren
Selbstvertrauen führt. Mit einem gestärkten Ich lassen sich die Anforderungen
des Lebens besser meistern. Durch das Erreichen sportlicher Ziele (z.B. 15
Minuten ohne Pause rennen- was für viele im Moment ein zu grosses Ziel ist-sie
es aber durch regelmässiges Training erreichen werden!) kann gelernt werden,
wie man auch andere, alltägliche Ziele erreichen kann.
Was wir für die Laufgruppe dringend brauchen sind
adäquate Sportkleider.
Wir freuen uns deswegen über jegliche Spende! Vielleicht
gibt es ja Vereine, die ihre alten Vereinsanzüge nicht mehr brauchen. Oder
vielleicht möchte jemand neue Anzüge stiften? Darüber würden sich die Kids
sicherlich sehr freuen. Diese würden dann im Zuge des Erreichens eines
persönlichen Ziels als Preis verteilt. Wer kennt es denn nicht, eine Belohnung
für eine tolle Leistung!
Leider war mein Besuch in Buenos Aires am Sonntagabend
auch schon wieder beendet. Mein Flug nach Ushuaia sollte ja erst am Dienstag
gehen; aber am Dienstag sollte es einen Streik des öffentlichen Verkehrs in
Buenos Aires geben! Panik stand auf meinem Gesicht! Nach einem beherzten Anruf
am Sonntagabend zur Tatortzeit bei meinem Reisebüroagenten Ernst Hochstein
(Reisebüro El Mundo im Sauerland) konnte ich ruhig schlafen: ich hatte den
letzten Platz in der Montagsmaschine nach Ushuaia erhalten! Welch ein Glück im
Unglück!
Somit fuhr mich Josef am Montagmorgen um 6 Uhr wieder zum
Flughafen. In der Flughalle traf ich dann durch einen riesen Zufall den
Argentinier Christian Colque- auch ein Grand slammer! Gemeinsam erreichten wir
um14 Uhr dann das Ende der Welt! Welch eine Freude!
Die Zeit bis zum Meeting am Donnerstag verbrachte ich
damit, durch die Strassen von Ushuaia zu
schlendern, Café con leche zu trinken, medialunas zu essen und mit Christian
und Vicente in den Bergen joggen zu gehen. Wir liefen im Skigebiet die Piste
bergauf und die Jungs konnten Uhr Material testen! Bergab durch Altschnee und
über trails durch die Wälder bis zum Hotel zurück. Und am nächsten Tag ging es
bei Schnee und Regen in den Nationalpark. Herrlich! Hier könnte ich auch gut
und gerne die 250 km laufen!!
Ich freue mich nun wahnsinnig, dass ich in die Antarktis
fahren darf!
Ich werde die Pinguine von euch Grüssen und mit ihnen
tanzen!
Hasta luego!
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