Die erste
Woche „Tapering“ habe ich überstanden. Es ist gar nicht so einfach, den
Trainingsumfang um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Ich bin es gewohnt, jeden
Tag über mein Training nachzudenken und mir zu überlegen, auf welcher Strecke
ich die Kilometer rennen möchte. Über diese Frage brauchte ich mir letzte Woche
keine Gedanken mehr zu machen und war überrascht, wie viel Zeit ich plötzlich
wieder für andere Dinge hatte. Ich war trotzdem jede freie Minute mit meinem
nächsten Wettkampf in der Sahara beschäftigt und verbrachte Stunden damit, mein
Equipment zu sortieren, zu wiegen, zu verkleinern, auszutauschen, wegzulegen,
einzupacken, umzupacken und ja, natürlich, alles abzuschneiden! Jegliches
Etikett und jegliches „Übergepäck“ muss zuhause gelassen werden. Selbst der
Stil der Zahnbürste ist mit dem Brotmesser abgesägt und das WC-Papier wie
abgezählt. Ich werde dieses Mal aufpassen, dass ich mich von jeglichen
Magen-Darm-Viren fernhalte, damit meine Ration aufgeht.
Wollt ihr
wissen, was ich alles im Rucksack habe? Also gut, ich lüfte das Geheimnis:
1 Rucksack
XA 25 Salomon
Isomatte
von Thermarest „Neo-Air, Grösse 118cm, 200g
Schlafsack
von Yeti, 520g
2
Trinkflaschen
1 Frontpack
XA 5 Salomon
1 Paar
Socken Compressport
1 Shirt
Salomon
1 Paar
Ärmlinge Salomon
1 Shorts
Salomon
1 Mütze
Salomon
1
Sonnenbrille „Dust“ von Julbo
6
Trek`N`Eat Trekkingmahlzeit
6 Winforce
PowerPro
6 Winforce
Carbo Basic Plus
13 Winforce
Ultra Engery
1
Cashewnüsse
1 getrocknete Beeren
2 Bärenbiber
6 Reisswaffeln
125g Trekkingkkekse (mit 435kcal!!)
9 Türkischer Nougat
2 Cracker
Tuc
2 Tüten Chips
Bouillon
7 Teebeutel
7 Kaffeesticks
1 Tüte
Gummibären
Sonnencreme
Lippenpflege
1 Löffel
2 Stirnlampen
1 Rücklicht
1 Kompass
20 Sicherheitsnadeln
Schmerzmittel, Antibiotika, Anti-Allergikum,
Elektrolyte
1 Bandage
12 Blasenpflaster
12 Alkoholtupfer
1 Desinfektionsspray
6 Piniol-Neck-Relax
1 Zahnpasta für 6 Tage
1 Zahnbürste
1 Multitool (Swisscard)
1 Flickmaterial für Matte
1 Oropax
1 Schlafmaske
2 Notfallpfeifen
1 Plastikflasche 1 Liter
1 Biwaksack
9 kleine Tablettenhandtücher
42 Blätter WC Papier
10 Blätter Feucht-WC-Papier
Noch Fragen? Sollte ich etwas vergessen haben?
Bei vielen Dingen handelt es sich übrigens um „Pflicht-Material“,
welches der Veranstalter vorschreibt. Wir müssen beispielsweise 2000 kcal pro
Tag dabei haben. Mit meinem Essen komme ich auf knapp 15000 kcal für die 7
Tage. Das sollte reichen. Von der Kleidung her bin ich auf warme Temperaturen
eingestellt und habe ein kurzes Shirt und eine kurze Shorts als „Freizeitbekleidung“
eingepackt. Und dann rocke ich einfach mal durch die Sahara!
Hier meine Trainings-Tapering-Woche in Worten:
Am Montag hatte Frau Holle ihren grossen Auftritt und hat
sich so dermassen in die Kissen geschmissen, dass es knapp 12 Stunden geschneit
hat. Meine Mentaltrainerin Elisabeth gab mir den Tipp, ich sollte doch mein
Equipment für die Antarktis testen gehen. Gesagt, getan. Mit meinen neuen
Salomon Snowcross-Schuhe stapfte ich dann durch fast kniehohen Pulverschnee um
den Champferersee und war von den neuen Schuhen mehr als begeistert. Antarktis,
ich komme! Am Dienstag das gleiche Spiel nochmals. Mittwoch und Donnerstag
standen im Zeichen der aktiven Erholung. Zudem verbrachte ich wieder einige
Stunden im Supermarkt: immer auf der Suche nach neuen Lebensmitteln, die leicht
und viele Kalorien haben! Freitag kombinierte ich wieder ein
Lauf-Schwimmtraining, was mir immer besser gefällt. Das Schwimmen im Anschluss
an ein Lauftraining ist einfach für die Gelenke und die Muskeln sehr entspannend.
Das gute Wetter am Samstag spornte mich an, nochmals zum Lej Alv zu rennen.
Zusammen mit Coach Tobias walkten wir die Skipiste hoch (bzw. ich walkte, er walkte
mit dem Bike…), um dann die Finnenbahn im knietiefen Schnee vorzufinden. Die
erste Runde meines Intervalltrainings (6x5 Minuten mit HF 160-170) war ziemlich
mühsam und ich schnaufte wie eine Eisenbahn. Die folgenden Runden flogen dafür nur
so an mir vorbei und ich genoss es einfach nur, an meinem Lieblingsort nochmals
trainieren zu können.
Und am Sonntag konnte ich bei 20 Grad der Via Engiadina
nicht widerstehen und machte meine Runde über den „Dächern“ von St. Moritz.
In dieser Woche wurde ich auch kulinarisch sehr verwöhnt. Am
Mittwoch zauberte mir Laura ein feines Menü und am Samstag ging es mit Petra
Hammelmann (Gründerin der Stiftung Paulchen Esperanza), Berthold, Birgit und
Rüdi zu einem feinen Schmaus. Sonntag stand ein Team-Treffen von www.nordic-online.ch bei Markus Schild auf
dem Programm, wo ich wieder mal ein neues Wort auf Schwiizerdütsch kennen
lernte: Vermicelli! Was? Ein aus Maronenpüree angefertigtes Dessert, wobei das
Maronenpüree durch eine Presse gedrückt wird und Spagettihaare rauskommen. Diese
Bezeichnung wählte ich zumindest bisher immer für dieses Dessert. Von Markus,
Adriano und Claudia wurde ich dann eines Besseren belehrt. Egal, geschmeckt hat
es so oder so! Und dann kam noch ein Päckli eines Fans: Heidi schickte mir ein bisschen Wegzehrung! 10kg Haribo frisch aus Deutschland! Solche Überraschungen liebe ich ja! Vielen Dank!
Am Donnerstag geht es dann also mit dem Flieger nach Kairo
und am Sonntag ist Rennstart. unter http://www.4deserts.com/sahararace/ findet ihr alle Infos zum Rennen und könnt mir auch unter http://www.4deserts.com/sahararace/email Mails schreiben! Darauf freue ich mich jetzt schon!
Diesen Blog werde ich auch jeden Tag (hoffentlich) aktualisieren können...
Bleibt dabei!
Mein Musiktipp: Ein alter Klassiker!!
Links oder rechts?! Powder!! |
Salomon Snowcross |
Am Lej Alv |
Vorher... |
...nachher! |
I love Haribo!!! |
Good luck for the race in the Sahara! It's great to see how your gear is changing as you do each race in the series, but the Haribo is always the same =).
AntwortenLöschen