Donnerstag, 14. Juni 2012

Stage 3: ganz kurz ganz vorn.


heute passierte folgendes: nachdem uns die ersten 10km durch eine kleine bauernsiedlung fuehrten, ging es weiter auf eine steinige traverse. ich lief in meinem tempo alleine vor mich hin und hoerte ploetzlich hinter mir schritte. ich konnte es kaum fassen, als ich die im gesamtklassement führenden vicente und mo entdeckte! fuer ganze 45 sekunden  war ich die leaderin !! und danach sah ich nur noch eine staubwolke. aber was war passiert? die beiden waren so schnell, dass sie den weg verpassten und irgendwo durch das gebuesch gelaufen sind, um dann kurz hinter mir wieder auf den weg zuerueck  zu finden!
es ging weiter, alleine ueber diese steinige passage, und wenn ich schreibe, dass es steinig war, dann war es echt fies. mehrere male knickte ich weg und rutsche ueber dieses geruempel aus. rock n roll in grobi, haha. ich ermahnte mich staendig die fuesse hoeher zu heben. und dann kam wieder ein flammersfeldscher strauchler. aber ich kann mich ja immer besser abfangen , so dass ich mich tapfer auf den beinen hielt. ich rannte weiter und merkte nach ca. 900 metern, dass eine meiner trinkflaschen aus der halterung gerutsch war. laut fluchend lief ich die strecke wieder zueruck und fand die flasche und auch philippe, mit dem ich dann einige km zusammen rennen konnte, ehe er dvon zog. weiter ging es im rollercoaster. waren die canyons gestern noch lustig, waren sie heute um ca. 20m hoeher. es ging immer wieder rauf und runter und rauf und runter,,,, oha. durch steinige rinnen und ueber bergkaemme. ich rutsche immer wieder aus. und aus gewohnter bergmanier versuchte ich mich an den straeuchern festzuhalten. das tat ich dann allerdings nur einmal, da es dornenbuesche waren (die schlagenden strauecher). weiter durch ein ewig weites trockenes flussbett. ich wurde gekocht!! es war so heiss, unglaublich.
nach check 3 (brudi wartete wieder mit dem horn, so lustig!) ging es auf 8,3km nochmals 500 hm rauf. ui! dazu sandstrasse, staub und hitze. gut, dass ich diese situationen in der biosauna trainiert und mental einstudiert hatte . ich wehte mir mental immer wieder den eiskalten gletscherwind entgegen und drehte innerlich eine eiskalte dusche auf. es war hart an der grenze zum durchdrehen. ich merkte richtig, wie mein hirn immer weicher wurde. gut, dass philippe ein langsameres tempo eingeschlagen hatte, so dass ich zu ihm aufschliessen konnte. zusammen kaempften wir uns dann zum niemals enden wollenden ziel...
unser camp liegt auf 2500, es weht ein kuehler wind. die nacht wird hoffentlich nicht zu kalt.
meine oberschenkel schmerzen ziemlich. es ist komplett anders als in der atacama.
ich bin als vierte ins ziel gekommen, nachdem justus die wueste heute wiedermal mehr als gerockt hat. er hat mir den dritten platz abgenommen, was aber total ok ist!! ich bin selber ziemlich beeindruckt und viele maennliche athleten schauen mich mit boesen blicken an, weil ich so schnell bin.. hahah. deswegen bin ich wohl auch die ganze zeit alleine unterwegs, weil keiner mehr mit mir laufe will, so gemein.
ok, danke wieder an euch alle fuer die tollen aufmunternden worte. ihr koennt euch nicht vorstellen, wie schoen es ist, in der wueste  mails von euch zu lesen... und wenn ihr jetzt noch ae, ue, und oe schreibt, dann kann ich auch alles lesen.
morgen soll die haerteste etappe sein, 41km und 500 hm rauf und wieder auf 2900 und dann camp auf 2300. da kommt mir das engadiner hoehentraining wieder mal zu gute.
ciao ciao anneimari

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