Sonntag, 16. Februar 2014

Aus dem Leben als Schnecke...

Freunde, ich habe mich in den fast 5 Wochen Verletzungspause zur Schnecke verwandelt. Weder zum schönen Schmetterling, noch zum flinken Reh. Nein, es ist eine Schnecke. Und Schnecken haben neben einer schleimigen Charaktereigenschaft noch die Besonderheit, dass sie extrem langsam sind. Sie kriechen und schieben sich vor sich daher. Ok, manche Exemplare tragen noch ihr Haus auf dem Buckel; da kann man noch verstehen, dass sie langsam sind. Ich bin aber zur Nacktschnecke ohne Haus mutiert. Im Klartext: ich bin extrem langsam geworden! 4.5 Wochen kein Sport, keine Bewegung im submaximalen Ausdauerbereich machen schon enorm viel aus! Aber auf der anderen Seite freut es mich unheimlich, dass ich zumindest den Status des Faultiers abgelegt habe und wenigstens als Schnecke langsam, aber immerhin wieder in Bewegung bin! Seit Montag ziehe ich wieder meine Runden. Um den Champferersee. 11,6 km. Mal links rum, mal rechts rum, mal mit Steigung, mal ohne. Und für die erste Runde habe ich 1h 08 Minuten gebraucht... Ok, es herrschen auch tiefste Winterbedingungen und immer Gegenwind. Ich freue mich, dass ich wieder Boden unter meinen Füssen spüre- es fühlt sich unheimlich lebendig an. Am Dienstag bin ich gleich wieder los! Und am Mittwoch bin ich von unten bis auf den Gipfel der Diavolezza mit den Ski gelaufen! Ich war auch bei dieser Einheit langsamer als sonst; aber darum ging es nicht. Ich war mir meiner Freude über die neue Freiheit so bewusst, dass es mir egal war, wie das Tempo war. Am Donnerstag war Pause und am Freitag wieder auf meine Seerunde. Dieses Mal konnte ich etwas schneller laufen und schaffte die Runde in 1h 02 Minuten. Es ist nicht alles in der Pause zurückgegangen. Ich habe das Gefühl, meine Muskeln konnten sich erholen und feuern nun richtig drauf los! Am Samstag war wieder Therapiestunde zur frühen Morgenstunde: Skitour mit den Strapazis (www.strapazis.ch) auf den Chalchagn Pitschen, knapp1000 Höhenmeter im Aufstieg. Und dann gabs die Einzeltherapie: Powder bis zum Oberschenkel! Jippi! Am heutigen Sonntag blieben die Ski wo sie waren. Stattdessen ging es ins längste Treppenhaus der Schweiz. Zusammen mit Triathlonfreund Cyrille. Da er schon seit gut 2 Monaten im Training ist, durfte er 10x 1 Minuten die Treppen raufsprinten. Ich vergnügte mich mit 8x 30 Sekunden und 2x 1 Minute. Gut, dass wir mit der Rolltreppe nach den Einheiten runterfahren konnten und schade, dass es oben keinen Kotzeimer gab... Meine Knie haben geschlottert wie eine Streichholzhaus...
Ich freue mich über mein neues Trainingsgefühl und werde das Pensum von Woche zu Woche hoffentlich steigern können. Das Knie schmerzt noch hin und wieder. Ich werde vorsichtig sein, denn der Aufbau nach einer Verletzung muss immer behutsam sein. Da ich aber ein gutes Körpergefühl habe, vertraue ich da ganz drauf! Zudem mache ich einige Einheiten mit dem TRX und stretche viel...
Mein Musiktipp:  (in Anlehnung an das Treppenhaustraining) No fun at all "Catch me running round"
http://www.youtube.com/watch?v=bvPh5eRqO-M






1 Kommentar:

  1. Du schaffst das.. Anfang Dezember hab ich noch Vakuumschuh und Krücken getragen und inzwischen sieht's so aus https://www.facebook.com/uweanger/posts/723980780968492

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